Der Heiratsantrag steht vor der Tür. Muss er geplant sein oder kann auch alles ganz spontan vonstatten gehen? Braucht es immer einen Verlobungsring oder reicht auch das Versprechen eines zukünftigen Rings? Und muss man den Eltern heutzutage eigentlich noch Bescheid sagen, dass man einen Antrag machen möchte? Diese und weitere Fragen sind gar nicht leicht zu beantworten, denn jeder gestaltet den Heiratsantrag unterschiedlich. Wir zeigen euch, wie ihr Fehler beim Heiratsantrag vermeidet.
Manche Partner lieben das große Tamtam, bei dem alle Freunde, Verwandte und Eltern einbezogen werden, manche möchten lieber einen ganzen privaten Antrag, den Moment nur für sich und den Partner haben. Wenn ihr einen Heiratsantrag machen wollt, solltet ihr euren Partner in- und auswendig kennen. Welcher Schmuck gefällt ihm am besten? Über welchen Antrag würde er sich freuen? Welcher Tag ist ein Besonderer für euch? Und muss das Ganze überhaupt so groß geplant werden? Das verraten wir euch und helfen euch, bei eurem Heiratsantrag die gröbsten Fehler zu vermeiden!
Auf den Tag kommt es an
Ihr wollt eurem Partner einen Heiratsantrag machen, weil alles in der Beziehung passt. Der Valentinstag, Weihnachten und Silvester sind Tage, an denen viele Heiratsanträge gemacht werden. Im Kreise der Familie, Freunden und Verwandten ist das auch wirklich schön. Ihr könnt als Paar im Anschluss die Zeit mit der Familie oder den Freunden verbringen, könnt zusammen feiern und gefeiert werden.
Wer möchte, kann aber auch einen für die Beziehung bedeutungsvollen Tag auswählen. Der Tag des Kennenlernens, das erste Date oder auch der Geburtstag der Freundin sind Daten, die nicht in Vergessenheit geraten werden.
Manchmal lohnt es sich, auch ganz spontan einen Antrag zu machen, auch wenn der Tag keine Bedeutung hat. Wenn alles stimmt und die Situation perfekt ist, bekommt dieser bisher normale Tag jetzt eine spezielle Bedeutung. Seid also gern spontan, wenn eure Freundin es normalerweise auch ist, die Situation stimmt und der Antrag aus dem Herzen heraus kommt.
Heiratsantrag ohne Ring: Immer ein Fehler?
Ist ein Antrag ohne Ring grundsätzlich ein Fehler? Ihr seid mit eurer Freundin unterwegs, habt vielleicht gerade einen Berg erklommen, genießt die perfekte Aussicht und weit und breit ist niemand anders zu sehen. Ganz spontan fallt ihr auf die Knie und macht ihr einen Heiratsantrag. Den Antrag hattet ihr zwar schon im Hinterkopf geplant, aber der Moment passt gerade so gut, dass ihr ihn nicht verstreichen lassen wollt. Sollte es jetzt nur am fehlenden Ring scheitern? Bestimmt nicht. Denn wenn der Antrag von Herzen kommt und im passenden Moment gemacht wird, kann so ein Antrag auch ohne Verlobungsring zu einer einzigartigen Erinnerung werden.
Viele Paare suchen sich im Nachhinein dann zusammen einen Verlobungsring für die Dame oder passende Ringe für beide aus. So vermeidet ihr auch automatisch das Problem, dass der Ring vielleicht nicht gefallen könnte. Ihr könnt vielmehr in Ruhe auswählen bis ihr genau den Geschmack des anderen trefft.
Einige Paare verzichten auch direkt auf den Verlobungsring und suchen sich gleich zusammen die Eheringe aus. Seid also nicht von euch enttäuscht, wenn ihr keinen Ring parat habt, die Situation aber perfekt passt. Lasst euch treiben, denn den Verlobungsring könnt ihr später auch noch gemeinsam aussuchen.
Heiratsantrag mit Ring: Passt er auch wirklich?
Es gibt noch viele Männer, die beim Heiratsantrag einen Ring präsentieren wollen. Als Überraschung, mit strahlenden Augen und mit dem Symbol des Ring-an-den-Finger-Steckens. Und auch die Frauen freuen sich, wenn der Antrag nicht leichtfertig und aus einer Laune heraus gemacht wird. Macht deshalb bei eurem Heiratsantrag nicht den Fehler, das Thema Ring zu unterschätzen.
Fakt ist, dass viele Frauen gerne mit einem Ring zur Verlobung überrascht werden wollen und ihn sogar erwarten. Wenn ihr eurem Partner einen Antrag machen wollt, solltet ihr euch genug Zeit einräumen und mindestens ein halbes Jahr im Voraus überlegen, was ihr alles dafür braucht und natürlich auch den Ring besorgen. Ein Verlobungsring fällt schließlich nicht vom Himmel und so macht es Sinn, die Läden zu durchstöbern, online zu schauen und sich erst nach reiflicher Überlegung auf den richtigen Ring einzulassen.
Dabei ist es natürlich auch wichtig, die Ringweite herauszufinden. Nur so passt der Ring am Ende richtig. Doch wie findet man die Ringweite der Freundin heraus? Ihr könnt schließlich nicht hingehen und nachmessen, denn dann wäre die Überraschung sofort dahin.
Schaut am besten nach, welchen Ring eure Freundin am häufigsten am entsprechenden Finger trägt und lasst diesen Vermessen. Nehmt ihn unauffällig mit, lasst ihn ausmessen und legt ihn unauffällig wieder zurück. Wer Angst hat, dass die Zukünftige das Fehlen bemerken könnte, kann sich inzwischen auch günstige Ringmesser im Internet bestellen und den Musterring bequem zuhause selbst vermessen. So bekommt die Liebste davon nichts mit und ihr habt später eine wirklich passende Überraschung. Eine genaue Anleitung mit verschiedenen Tipps und Hilfsmitteln zur Ermittlung der Ringgröße haben wir euch in unserem Ratgeber in einem weiteren Artikel zusammengestellt.
Falls der Ring trotz allem nicht passen sollte, ist das zwar schade, aber auch kein Weltuntergang. Er kann zu groß oder zu klein, zu breit oder zu schmal und deswegen unbequem sein. Alles kein Problem, denn der Juwelier eures Vertrauens kann euch sicher helfen. Ihr müsst den Verlobungsring nur wieder beim Juwelier abgeben oder einschicken und ihn anpassen lassen. So kann eure Freundin den Ring dann endlich der Welt präsentieren.
Wem muss der Ring gefallen?
Ähnlich spannend wird es bei der Ringauswahl. Wenn ihr die richtige Ringgröße herausgefunden habt, geht es daran, den Ring auszusuchen. Macht bei eurem Heiratsantrag jedoch nicht den Fehler, zu viel auf die Meinung anderer zu geben.
Nicht selten sind Sprüche wie "Rotgold war zu unserer Zeit aber nicht angesagt!", "Denkst du nicht, dass sich Gold besser machen würde?", "Ach, du willst wirklich einen silbernen Ring mit DIESEM Stein auswählen?" oder auch "Guck doch mal, der ist aber viel schöner!". Zwar steht ihr vor einer wichtigen Entscheidung, denn im besten Fall trägt euer Partner den Ring sein ganzes Leben lang, aber reinreden lassen müsst ihr euch noch lange nicht.
Gerade Familienangehörige oder enge Freunde haben oftmals das Bedürfnis, zur Planung beizutragen. Oft wird der Ring dann jedoch teurer, gefällt eurem Partner am Ende nicht oder ist eher das, was sich die Eltern oder Freunde damals oder jetzt gewünscht hätten.
Es ist aber euer Moment. Verlasst euch deshalb voll und ganz auf euer Gefühl. Ihr kennt euren Partner am besten, wisst, was ihm gefällt, was ihm nicht gefällt und werdet daher bestimmt die richtige Entscheidung bezüglich des Rings treffen.
Lasst euch nicht verunsichern, wenn ihr einen tollen Ring gefunden habt. Ihr entscheidet über das Aussehen des Rings, über den Stein und welches Budget ihr dafür festgelegt habt. Tipps von der besten Freundin, der Mutter oder der Schwester einzuholen kann aber manchmal auch sinnvoll sein. Sie kennen den Geschmack der zukünftigen Braut oder des zukünftigen Bräutigams und stehen euch bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Wenn ihr euch aber schon für einen Ring fest entschieden habt, bleibt auch dabei. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Ringe, die wieder verworfen werden, weil auf die Eltern, Freundin oder Geschwister gehört wurde, gar nicht so gut ankommen wie ein selbst ausgesuchter Ring.
Nicht zu viele Personen bei der Organisation einbeziehen
Nicht nur bei der Verlobung, sondern auch bei vielen anderen Gelegenheiten in der Beziehung sind Freunde, Familie und Verwandte mit dabei. Sie alle wollen Anteil am freudigen Event nehmen und bieten Rat und Hilfe an. Doch manchmal kann das schon eine ganz schöne Herausforderung werden.
Schnell macht man beim Heiratsantrag den Fehler, zu viele Personen bei der Planung um Rat zu fragen. Wägt gut ab, wer in die Organisation letztendlich eingeweiht wird. Sonst könnte die Organisation schnell in einem Chaos enden, weil alle ihre guten Ideen einbringen wollen.
Vor allem bei der Verlobung, dem Verlobungsring und dem Drumherum ist es wichtig, dass ihr bei dem bleibt, was ihr schon vorher im Kopf hattet und von dem ihr sicher sein könnt, dass es eurer Freundin gefällt. Tipps und Hinweise werden zwar gern in Empfang genommen, aber im Endeffekt geht es um euch als Paar und nicht um alle Anderen.
So mag den ein oder anderen Angehörigen, der unbedingt seinen eigenen Traum von einem Heiratsantrag durchsetzen wollte, verwundern. Aber letzten Endes werden alle Beteiligten Verständnis dafür haben, dass es in erster Linie um euch geht. Manche Ideen hingegen sind wirklich gut und passen zu euren Vorstellungen. Versucht also in jedem Fall einen kühlen Kopf zu bewahren und die rege Anteilnahme positiv zu sehen, schließlich sind es alles nur gut gemeinte Ratschläge.
Rechtzeitige Planung ist alles
Der wohl schlimmste Fehler beim Heiratsantrag ist wohl, die Planung zu verschleppen. Damit endet der Antrag schnell in einem unvorbereiteten Chaos, an das ihr euch nur ungern erinnert. Die wenigsten fallen vollkommen spontan vor ihrer Angebeteten auf die Knie. Plant deshalb genügend Zeit ein, um alles Drumherum organisieren zu können. Wer ein halbes Jahr im Voraus startet, ist gut beraten, denn so vergesst ihr bestimmt nichts. Denkt über das Wo, das Wann und das Wie also im Voraus nach. Informiert gegebenenfalls die Eltern und gute Freunde und sammelt ein paar Ideen dazu, was ihr in eurem Antrag sagen möchtet.
Schon allein den richtigen Ring zu finden, ist gar nicht so einfach und braucht Zeit. Wenn ihr ihn gravieren lassen wollt müsst ihr noch zusätzlich 4-6 Wochen mit einplanen.
Ein kleiner Tipp zur Gravur: Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt das Datum der Verlobung erst nachträglich eingravieren. So könnt ihr entspannt an die Sache herangehen, weil ihr nicht auf einen Tag festgelegt seid.
Wenn ihr einen Raum mieten und Freunde, Familie und Verwandte beim Antrag dabei haben wollt, müssen sie rechtzeitig informiert werden. Findet einen geeigneten Platz in der Location, um den Antrag zu machen. Die meiste Zeit verstreicht aber beim Finden der richtigen Worte. Nehmt euch also genügend Zeit für alles. Versucht eine Woche vor dem Antrag alles soweit fertig zu haben, damit es jederzeit losgehen könnte. Kleinigkeiten können auch dann noch geändert werden.
Wichtig dabei ist auch, sich nicht zu sehr auf andere zu verlassen. Dabei geht es nicht um die Familie oder Freunde, sondern um die Mitwirkenden Betriebe. Setzt erst ein Datum zu Verlobung fest, wenn ihr den Ring schon habt, nicht dass der Ring nicht ankommt, aber schon alles organisiert ist. Wenn ihr einen Raum mietet oder einen Tisch im Restaurant gebucht habt, ruft lieber zwei Mal an, damit es nicht zu Missverständnissen kommt und der Termin noch einmal bestätigt wird. Wer rechtzeitig plant und Unwägbarkeiten frühzeitig aus dem Weg räumt, kann selbstsicher in den großen Tag starten und ihn sorgenfrei genießen. Denn aufregend wird es im Moment der Wahrheit dann schon genug.
Nicht die falsche Art des Antrags wählen
Im Internet kursieren viele aufregende Heiratsanträge. Da gibt es die Frau, die eine Schnitzeljagd quer durch den Wald macht, immer wieder Hinweisen folgen muss und am Ende von all ihren Freunden umringt einen Heiratsantrag vom Liebsten bekommt. Oder auch der spontane Heiratsantrag im Einkaufszentrum, bei dem Tänzer und eine Band engagiert wurden, um die Liebste zu überraschen. Ebenso oft gibt es Heiratsanträge auf Konzerten, bei denen die Liebste auf die Bühne geholt wird, um den Antrag zu bekommen.
Die Ideen sind alle gut, keine Frage. Sie sind etwas Besonderes, an das ihr euch noch lange erinnert. Allerdings kommt es dabei auch immer auf die Braut an. Macht bei eurem Heiratsantrag nicht den Fehler, Ideen aus den Web einfach zu kopieren, ohne darüber nachzudenken, was eure Partnerin wirklich berührt.
Wenn sie Trubel nicht mag, am liebsten in der Masse verschwinden würde und ungern im Mittelpunkt steht, sind diese aufregenden Heiratsanträge zwar nett gemeint, aber absolut nicht für sie geeignet. Ihr solltet dem Partner, dem ihr einen Heiratsantrag macht, gut kennen, damit das ganze nicht in einer ungewollten Situation endet. Der Rahmen sollte also entsprechend den Vorlieben der Dame gewählt werden. Manche lieben eben die traute Zweisamkeit und bevorzugen einen romantischen Moment und nicht den großen Trubel.
Auch solltet ihr davon absehen, Freunde zu kopieren. Denn auch wenn eure Freunde eine tolle Idee zum Antrag hatten, die Freundin ja gesagt hat oder der Verlobungsring so schön war, dass ihr ihn auch haben wollt, bleibt es doch das Erlebnis eines anderen Paares. Seid lieber individuell und macht den Antrag zu etwas Besonderem für euren Partner.
Mehr dazu wie ihr es richtig macht, erfahrt ihr in unserem Artikel: "Der perfekte Hochzeitsantrag".
Auffälliges Verhalten gilt es zu vermeiden
Nichts ruiniert die große Überraschung so schnell wie auffällig unauffälliges Verhalten. Euer Partner wird sonst nämlich schnell merken, dass irgendetwas los ist und manchmal kann das dann auch im Streit enden. Tut am besten so, als wäre es ein völlig normaler Tag. Kleidet euch nicht anders, seid nicht anders, also weder übertrieben höflich noch uninteressiert, sondern einfach ganz normal.
Auch solltet ihr, um die Überraschung nicht zu verderben, weder euer Smartphone liegen lassen noch zu vielen Menschen davon erzählen, die sich verplappern könnten. Besonders wenn ihr den Tag schon festgelegt habt, ihn dann aber doch nicht wählt und alle Freunde und Verwandten nachfragen, ob es geklappt hat oder der Freundin womöglich noch gratulieren wollen.
Ungewollte Nachrichten und Anrufe entgeht ihr am besten, wenn ihr nur die Woche, aber nicht den genauen Tag bekanntgebt, außer natürlich wenn die Freunde und die Verwandten einbezogen werden. Aber auch dann sollten sie sich völlig normal geben, um die Überraschung nicht zu verderben.
Gleiches gilt übrigens in der Vorbereitungszeit. Wenn ihr beide einen Computer zusammen benutzt, wäre es Ratsam den Verlauf und die Cookies zu löschen. Spezifische Werbung für Verlobungsringe oder verhängnisvolle Wortvorschläge in der Suchmaschine können die Überraschung sonst schnell verderben.
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